…ein paar Antworten in mittlerweile allgemeingültigen Selbstverständnissen:
Was jeder weiß…
…und was wohl jeder Klavierspieler bestätigen kann:
Klavierunterricht die Grundausbildung in Musik.
Melodik, Harmonik, Rhythmik, die Notensysteme, alles wird an der Tastatur des Klaviers verständlich und hilft auch andere Instrumente leichter zu lernen. Im Schulunterricht bieten die Grundlagen des Klavierunterrichts einen klaren Vorsprung…
Was Fachleute sagen…
Der Präsident des Landesmusikrates Baden Württemberg, Wolfgang Gönnenwein, sagte in Stuttgart:
„Aus musisch gebildeten Kindern werden kreative und sensible Erwachsene. Und genau die brauchen wir, um Deutschland nicht mehr ins Hintertreffen geraten zu lassen“. Mit der bloßen Vermittlung von Fakten laufe die Gesellschaft Gefahr, „kalte, selbstverliebte Technokraten heranzuziehen.“
Der Präsident des Landesmusikrates, der 1,6 Millionen Mitglieder vertritt, appellierte an die Landesregierung, dafür zu sorgen, dass die Musik- und Kunsterziehung wieder mehr qualifiziertes Gewicht erhält. Vor allem im Vorschulbereich müsse mehr getan werden. Musische Erziehung müsse ab dem dritten oder vierten Lebensjahr beginnen.
Pressemeldung der dpa an die Medien am 9.2.06
Wirkung auf das Gehirn aus medizinischer Sicht
Durch Klavierspielen – insbesondere bereits in der Kindheit – werden feinmotorische Fähigkeiten und die neuronalen Vernetzungen im Gehirn deutlich verstärkt.
Die erhöhte Vernetzung zeigt sich in einer messbaren Steigerung der Intelligenz. Dazu fördert Klavierspielen die Vernetzung und die Balance zwischen den beiden Hirnhälften. Möglicherweise geht damit ein verbessertes Zusammenspiel von Intuition und analyse bzw. Gefühl und Ratio einher.
Grundsätzlich aktiviert schöne Musik Zentren im Gehirn, die glücklich machen und stimuliert das körpereigene Selbstbelohnungssystem.
(Dr. Hans-Hermann Winter, Neurologe, Leverkusen)
Erfolge aus medizinischer Sicht besonders für Erwachsene und Senioren
Klavierspielen ist ein ideales Mittel, um krankmachenden Streß abzubauen. Wie neuere neurophysiologhische Untersuchungen zeigen, wirkt sich die Motorik des Klavierspielens postitv auf die vegetativen Funktionen unseres Körpers aus, wie z.B. Gedächtnis, Konzentration, Kombinationsvermögen etc. Gerontologische Untersuchungen belegen, dass das aktive Musizieren, insbesondere das Klavierspiel, die Funktion eines Gehirnjoggings bekommen kann.
Dies gilt für jüngere wie ältere Menschen. Es ist nie zu spät, das Klavierspielen zu erlernen. Verloren gegangene motorische Fähigkeiten können durch gezieltes Üben wiedererlangt werden, was sich positiv auf die genannten Gehirnfunktionen auswirkt.
(Prof. Dr. Hermann Rauhe)
Siehe hier zu auch: Mechanismen der Hirnplastizität beim Musikunterricht im Alter
Nutzen für die emotionale Stabilität besonders von Jugendlichen
Neben dem allgemeinen medizinischen Nutzen bietet das Klavierspiel insbesondere für Jugendliche positive Entwicklungspotentiale. Musik bietet für Jugendliche grundsätzlich die Möglichkeit zur persönlichen Identifikation und Gruppenbildung.
Gemeinsames Musizieren senkt bei männlichen Jugendlichen nachweisbar die Konzentration des Agressionshormons. Die Produktion der Hormone, die soziale Bindungen fördern, wird deutlich erhöht.
(Dr. Hans-Hermann Winter, Neurologe, Leverkusen)