Kann man in fortgeschrittenem Alter noch Klavierspielen erlernen?
Auf jeden Fall JA! Man wird sicher in fortgeschrittenem Alter nicht mehr die Weltbühnen erobern, aber es ist tatsächlich möglich, in fortgeschrittenem Alter Klavierspielen zu lernen und das nicht nur in besonderen Fällen. Nicht selten erlebe ich es sogar so, dass Erwachsene schneller und leichter lernen als Kinder. Kinder lernen etwas anders, aber sie erlernen ein Instrument nicht besser als Erwachsene. Es sind eher die Unterschiede, die in der einzelnen Persönlichkeit zu finden sind, als im Alter.
Ab welchem Alter kann man mit Klavierunterricht beginnen?
Wenn man aus den pädagogischen Erfahrungen eines Klavierlehrers heraus auf unser Schulsystem schaut, erkennt man eine zentrale Schwäche, die eher dem System, nicht aber der dem Schüler dient, nämlich dass es nach Altersstufen gegliedert ist.
Im Einzelunterricht kann man die Erfahrung machen, dass Reifestufen bei den einzelnen Schülern in den selben Altersstufen sehr unterschiedlich sind. Und dass man mit jedem Unterricht vergebens ansetzt, wenn man in einer Altersstufe eine Reifestufe unterstellt, die ein Schüler aber noch nicht hat.
Von daher ist die Frage nicht mit einem bestimmten Alter zu beantworten. Eigentlich kann man mit einem geschickten Konzept immer ansetzen, wenn man erkennt, dass sich ein Kind für Musik interessiert. Hier muss man nun dem Interesse des Kindes folgen und es in die richtigen Bahnen lenken. Kein Kind lässt sich heute irgendetwas erklären, was es noch nicht wissen will. Siehe hierzu „…Klavierunterricht im Vorschulalter“
Soll man denn nun in die Noten oder in die Tasten schauen?
Beides ist richtig und beides ist falsch. Es kommt darauf an, ob man Vom-Blatt-Spiel betreibt oder auswendig spielt. Beim Vom-Blatt-Spiel sollte man die Tastatur natürlich fühlen und im Notentext komplexe Notenbilder sehen und vorausschauen. Beim Auswendigspiel sollte man in der Tastatur vorausschauen und nicht am Notentext kleben müssen. Es ist natürlich von der Literatur abhängig, ob man sie eher auswendig oder vom Blatt spielt. Auf jeden Fall ist es hinderlich, wenn der Blick zwischen Tasten und Noten hin- und herspringt.
Kann man Improvisation erlernen?
Ja! Man lernt es allerdings nicht so, dass man Literatur ab- oder nachspielt. Es bedarf einen Umgang mit der Harmonielehre, der „leicht“ ist. Das heißt: der keine komplizierten Denkprozesse erfordert. Ich unterrichte daher eine „Harmonielehre zum Anfassen“, was bedeutet, dass man hört, wie es sich anfühlt, fühlt, wie es aussieht und sieht, wie es sich anhört. Eine Vernetzung der Sinne also, die es ermöglicht, Akkorde und Bewegungsmuster als feste Bausteine kennenzulernen, die man dann nach bestimmten Regeln miteinander verknüpfen kann. So entstehen zunächst Effekte, die man nicht musikalisch entwerfen muss (wozu den meisten Improvisationsschülern ja eben die Vorstellungskraft fehlt), sondern die man aus Bausteinen zusammensetzt und dabei entdeckt und nach und nach ins akustische Vorstellungsarchiv dazugewinnt.
Kann man Improvisation erlernen?
Ja! Man lernt es allerdings nicht so, dass man Literatur ab- oder nachspielt. Es bedarf einen Umgang mit der Harmonielehre, der „leicht“ ist. Das heißt: der keine komplizierten Denkprozesse erfordert. Ich unterrichte daher eine „Harmonielehre zum Anfassen“, was bedeutet, dass man hört, wie es sich anfühlt, fühlt, wie es aussieht und sieht, wie es sich anhört. Eine Vernetzung der Sinne also, die es ermöglicht, Akkorde und Bewegungsmuster als feste Bausteine kennenzulernen, die man dann nach bestimmten Regeln miteinander verknüpfen kann. So entstehen zunächst Effekte, die man nicht musikalisch entwerfen muss (wozu den meisten Improvisationsschülern ja eben die Vorstellungskraft fehlt), sondern die man aus Bausteinen zusammensetzt und dabei entdeckt und nach und nach ins akustische Vorstellungsarchiv dazugewinnt.